Von: "upsites office" office@m-wanko.at Betreff: internet - print Datum: Sonntag, 16. September 2001 10:05grundsätzlich glaube ich, daß im besten falle beides hand in hand gehen kann. das internet kann ein teilchenbeschleuniger sein, also einen künstler/literaten bekannter machen. wenn vom literaten richtig, also regelmäßig betrieben, kann es ihm eine lebendigkeit geben, die bis dato nur feuletonisten beispielsweise zu gute gekommen ist. die literatur muß nicht mehr dieses starre medium sein, wo also im ein bis zwei jahresabstand, in der gewohnten regelmäßigkeit also, ein baby aus dem hirn gepreßt wird. natürlich sollte man sich den raum aussuchen, in dem man veröffentlicht, da, weil frei zugänglich, schon ein irrer schrott dabei ist. der reale umgang ist ein nicht unspannender, da für viele absolut neu. so muß man sich überlegen, wieviel, und wann man veröffentlicht. ich habe mir auf der flut z.b. eine tochter c. schiene gebaut, also kurze sprachliche dialoge zwischen ihr und mir, weiters schreibe ich kurze prosa gschichten, da ichs mich mir ansonsten eher als stückeschreiber gebe. aber: die kreativität ist keine unerschöpfliche goldmine, und das bisserl internet kann einem schon so eine tagesfüllende portion kreativität abverlangen. was ich sagen will: ohne dabei den roten faden des am schreibtisch geschriebenen zu verlieren, ist das netz für mich ein notizzettel, an dem ich andere teilhaben lasse. weiters glaube ich auch, daß im netz geschriebenes einer gewissen spontanität bedarf, also NICHT stundenlang umgeackert werden soll, bevor mans abschickt, paßt ganz gut zu einem schnellen medium, wenn da ein bissi was vergänglich ausschaut, und dennoch halt nicht schrott. an eine reine netzöffentlichkeit, also kann ich nicht glauben, das haut (noch) nicht hin. gibts sowas in amerika, so auf dem level, der große literat, der via net in die öffentlichkeit, und von dort in die buchhandlungen gekommen ist, frägt man den meister krusche. auch netz-zelebrität howard rheingold verzichtet nicht auf buch-publikationen. selbstverständlich gibt es von hacker-größe clifford stoll bücher. red stephen king bloß nicht auf seinen eBook-flop an. and so on... (martin) [zurück] |