Von: "Gerald Ganglbauer" gerald@gangan.com Betreff: Konkurrenziert das Internet herkömmliche Verlagsagenda? Datum: Donnerstag, 13. September 2001 06:26 Of course not! Ist ein Song kein Song mehr, bloss weil er heute auf CD und nicht mehr auf einer LP erscheint und gespielt wird? Und, wenn wir schon einmal dabei sind, von einer Webseite im Internet abgeladen und vielleicht nicht mehr im Plattengeschaeft gekauft wird? Das als Beispiel aus der Musikindustrie, wo es manchmal viel klarer definiert werden kann, dass sich nicht der Song veraendert, sondern das Medium und der Vertrieb. In der Literatur ist es nicht ganz so einfach, weil sich eben durch die neuen Medien die Ausdrucksmoeglichkeiten erweitert haben. Wollen wir einmal behaupten, dass all das, was frueher auf Papier gedruckt war heute auf Papier und/oder elektronisch gekauft/gelesen werden kann, so konkurrenziert sich das nicht, sondern ergaenzt sich nur. Das lineare Buch bleibt ein lineares Buch. Wollen wir ferner behaupten, dass online oder auf CD-ROM Buecher verfasst werden, die auf Papier nicht moeglich waren (digital storytelling), haben wir eine juengere Spezies, die in den Jahrhunderten des Buchdrucks noch gar nicht existierte und demzufolge auch keine Konkurrenz des herkoemmlichen Verlags ist. Gerald Ganglbauer gangan publishing - http://www.gangan.com [zurück] |