Krusche / Urban

Von: "Reini Urban" rurban@x-ray.at
Betreff: Re: [NKOE] staunend ...!
Datum: Donnerstag, 29. November 2001 07:10

servus martin,

Martin Krusche schrieb:
[...]

> es steht mir in diesem land auf jeden fall frei, mich notfalls auch
> gegen geltendes recht zu stellen, wenn ich das für unabdingbar halte. in der
> folge wäre eben zu verhandeln, ob die regeln neu geordnet werden müssen oder
> ob es andere lösungen gibt.

ich geb dir recht. in denem fall ist es besser es darauf ankommen zu lassen. vor allem weil dein angebot noch besser ist, als das von 2003.

[...]

> neue regeln zu verhandeln, weil es nicht ewig weitergehen kann wie im 19.
> jahrhundert - hier die kunst, dort die wirtschaft, die politik irgendwo.
> das ist eben auch ein relevantes them: wie sollen und wie werden sich
> kunstfeld, wirtschaft und politik zuk+ünftig zueinander verhalten.
das rechtssystems ist eh ziemlich liberal mit der "freiheit der kunst". die abwägung geht oft in richtung pro kunst. siehe zb den kürzlichen porno fall in vorarlberg (coons plakat). auch ich persönlich mach lieber was illegales, solange die gefahr gering ist.

zu den bedingungen des kunstschaffens kann ich nix sagen. so definiert sich ja meist kunst, indem sie sich über die bedingungen definiert. ich definier mich über normale werktätigkeit, deshalb halt ich mich aus der kunst und der damit verbundenen politik raus.

> ich WILL da für mich - als künstler und stattsbürger - eine ANDERE position;
> unter anderen bedingungen. falls das vorerst mit geltendem recht kollidieren
> sollte, ist eben zu verhandeln.

rechtsfreiraum wird dir keine gesellschaft geben, lediglich abwägung im positiven sinne. das war das thema einer meiner jus diplomarbeiten. lupo hat's glaub ich geschrieben. im politischen sinne dreht sich das rad etwa im 15 jahre rhythmus. seit ein paar jahrhunderten geht das so, soweit ich das nachvollziehen kann...

> ob die kathi auf mich sauer ist u. ä., bleibt dabei völlig irrelevant. denn
> leute in diesen jobs tun eben ihren jobs und tragen darin wenig bei, neue
> positionen und terrains zu bearbeiten. weils eben nicht ihr job ist.

schad ist aber doch, weil sie sehr attraktiv ist und einflußreich ist, oder? ;)

> hinzu kommt: wer erlebt hat, wie lorenz im steirischen orf mit
> kulturjournalisten und anderen umgesprungen ist, was er sonst so drauf hat,
> um seine optionen durchzusetzen, wird sich nicht all zu viele sorgen machen,
> wie es der 2003er-chefpartie in einer kontroverse ergeht.

hab ihn leider noch nie persönlich erlebt, obwohl mein damaliger bester freund sein adjudant in graz war (orf stmk intendanz), und sogar mit ihm nach wien gegangen ist. da hat er nur gutes berichtet. allerdings auch von ziesel...

--

Reini Urban
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