Die Graz2003-Kontroverse: Übersicht

Das Höchstgericht hat seine Entscheidungen getroffen. Und die einstweilige Verfügung, welche von der 2003-Company gegen uns erwirkt wurde, aufgehoben.

Gut. Was ist geblieben?

Nichts von all den Unterstellungen und Diffamierungen. Nichts davon, daß wir "Domain-Grabber" seien, daß wir "erpresserisch" oder auch "parasitär" gehandelt hätten ... was den Anwälten der Company eben so einfiel, um uns vom Feld zu rempeln.

Dafür ist ein Punkt ist neu aufgetaucht. Der OGH befand, wir hätten das Namensrecht der Stadt Graz verletzt. Wie es dazu kommen kann? Wir wissen es nicht. Die Kriterien sind nicht transparent.

In diesem Zusammenhang ist zum Beispiel höchst bemerkenswert, daß die sogenannte "Bürgerwehr", die in Graz weder von Politik noch von Verwaltung, weder von Polizei noch von Schulbehörde erwünscht ist, als "Verein der Bürger für Schutz und Sicherheit" auftritt. Und im Internet unter http://www.sicheresgraz.com/ zu finden ist.

Vielleicht wird uns die Grazer oder steirische Politik eines Tages schlüssig erklären können, worin der Rechtsstreit mit uns eigentlich wurzelt und warum man uns vor Gericht gezerrt hat.

Als ich zum Beispiel 1985 im Grazer Augartenkino die beispiellose "Literaturnacht" über die Bühne gebracht hab, geschah dies unter dem Label "GARAGE GRAZ". Damals hat mich niemand geklagt. Naja, wir werden noch Gelegenheiten finden, diese ganze Geschichte zu erhellen.

Da werden wir dann über Bedingungen der Freiheit der Kunst zu reden haben. Und über professionelle Arbeitsbedingungen für Kunstschaffende. Wir werden aber auch darüber zu reden haben, was europäische Kulturpolitik möchte und was sie real bewirkt.

Martin Krusche

Vorfälle:
• Krusche: "Wer kauft meinen Ferrari?"
• IG AutorInnen-Obmann Ruiss kniet
(The Factfinding-Mission)
• Grazer Bettlerverodnung (Epos)
• Kapellers Porsche
• Die geheimen Akten
• Das Terror-Eck

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"Was fährt Kapeller?"