Urban / Krusche

Von: "Reini Urban" rurban@x-ray.at
Betreff: Re: [NKOE] [Fwd: ARGE DATEN "privacy weekly" #01/KW47 22. Nov 2001]
Datum: Freitag, 23. November 2001 06:06

Martin Krusche schrieb:
[...]

> no sir! nkö ist ein verteiler der netzkulturszene österreich und alles
> andere als eine private plauderrunde. wenn du mir über dieses forum was
> ausrichtest, ist es keineswegs privat.

so viele? die archive sind aber nicht öffentlich, oder? email ist für mich per privat. außer die mailingliste erreicht eine einer newsgruppe ähnliche breitenwirkung, oder wird über einen öffentlich zugänglichen webservergehostet.

http://nkoe.mur.at/ gibt's nicht.
"To see the collection of prior postings to the list, visit the nkoe Archives. The current archive is only available to the list members. "
also privat, auch wenn da 2000 mitlesen.

> hinzu kommt, daß du ein funktion hast, die mit öffentlichen geldern bedacht
> ist. soviel ich weiß ein 2 millionen-schilling-budget, das die 2003-company,
> für die du dich hier stark machst, zur verfügung stellt - für das *local
> task*-projekt. right?
> das muß ja keinerlei einfluß auf deine kriterien haben, aber es polarisiert
> uns beide doch ein wenig.
nein. ich hab/bin localtask (für mur.at) gekündigt, weil ich nach wien ziehe.

für die 2003-company mag ich mich nicht stark machen. ich hab von denen kein geld bekommen und ich hab den 2003 standpunkt bis jetzt auch nicht so richtig nachvollziehen können. auch in persönlichen gesprächen mit thomas wolkinger nicht.

bis zu diesem OGH entscheid heute und einem gespräch mit einem provider kollegen.

[...]

> hinzu kommt: letzten montags saßen wir beim grazer kulturamtsleiter
> grabensberger. der sah die rechtslage auch nicht annähernd so eindeutig wie
> du. ich frag mich, wovon du deine klarheit ableitest. das interessiert mich.

wie schon vorher erläutert.
nur weil das jetzt eine kultureller streit ist, und politisch sehr ungeschickt, greift noch lange keine "freiheit der kunst" oder andere besonderheiten.

[...]

> klarheiten auswirft. und selbst das eine oder andere OGH-urteil besagt ja
> noch nicht, daß komplexe dinge damit gegessen sind. so viel demokratie muß
> sein.

[...]

komplex ist da gar nichts, sogar sehr einfach. die company sieht sich in ihrem namensrecht verletzt. siehe auch die altavista entscheidung.

normalerweise sollte man das ja nicht dazusagen müssen, aber wie's ausschaut, gibt's einige sensibelchen hier (nicht du, martin).

also:
ich verstehe martin's position absolut und hab sie bis vor kurzem auch gutgeheissen. vor allem emotionell und inhaltlich. aber die abwägung öffentlicher und grundrechtlicher interessen lassen das neoliberale "first comes - first serves"-recht ("das faustrecht der freiheit") etwas zweifelhaft erscheinen. zum glück gibt's jetzt einen vernünftigen OGH entscheid dazu in Ö, bislang ja nur in DE.

prinzipiell würde natürlich jeder einer unabhängigen 2003 website wie deiner zustimmen, aber nur nach genehmigung des namensrechtlichen eigentümers. siehe fpo.at, bundesheer.at

sorry, daß meine wortmeldung nicht "der Förderung und Entwicklung der Netzkunst(szene) in Österreich dient." so wie's in der charta steht.

--
Reini Urban
http://xarch.tu-graz.ac.at/home/rurban/

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