martin krusches [flame]: roadmovie "Jerry Cotton: Todesschüsse am Broadway" [25/01] Meine Großmutter führte eine winzige Trafik am Grazer Franziskanerplatz. Aus ihrem Mund klang das wie "Frantschganerplatz" und handelte unter anderem von einer Holzwand, an der in Schienen Heftchenromane dargeboten wurden. Mein erstes Tor zur Welt der Literatur. Im Kriminalfach dominierten zwei rotschwarz gehaltene Serien. Kommissar Wilson und Jerry Cotton. Der hammerharte FBI-Agent, wie nannten ihn grinsend Jeremias Baumwolle, fuhr das, was für Buben wie mich ohnehin der Inbegriff einer rasanten Schüssel war. Einen roten Jaguar E. [roadshow] Und den sehen wir natürlich auch. Aber viel markanter ist hier ein sehr schöner, schlichter Pontiac GTO. Ausnahmsweise ganz zahm gehalten, in den Händen das damals wohl noch unverzichtbaren blonden Dummerchens. Was schon einleuchtet. Weil man diesen Knallchargen von Männerhelden, wie etwa der gut geölte George Nader, nur durch so einen Dummchenkontrast noch halbwegs Kontur geben konnte. |