martin krusches [flame]: backroads
23. Juli 2003
[30/03]

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Das ist ein dichter Arbeitstag in Graz, Termine, und ich denk mir zwischendurch: pfeif drauf! Ich will nicht dauernd volle Gurke hackeln. Ich geh ein bißl in die Innenstadt spazieren. Und was ist mein Lohn für etwas Müßiggang? Erhöhter Herzschlag. Ich seh den roten Hintern. Und denk als erstes: ein alter Ferrari. Nicht grade ein GTO. Aber Pininfarina hat in dem Segment ja allerhand Variationen geschneidert.

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Muß mich noch zwischen einigen Leuten durchdrücken, naja, die Schnauze ist absolut unverwechselbar. Aston Martin. DB6. Also der Nachfolger von James Bond’s Dienstwagen, dessen markante Heckpartie ich sofort erkannt hätte. Hier nun: ein Vantage. Da steht eine Essenz der zweiten Hälfte der 60er-Jahre vor mir. Und ich kann mich kaum dran sattsehen. Auf dieser Ebene ist er also perfekt. Anbetungswürdig. So erscheint mir der Vantage, weil ich so was nicht haben muß. Es genügt mir, diese Glanzstücke zu sehen.

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Real soll er allerdings eine totale Grammel gewesen sein. Nicht nur, daß er für Ausstattung und Gewicht als untermotorisiert galt. (Nun ja, vier Liter mit rund 280 PS in einem Reihen-Sechszylinder.) „Motor Klassik“ 7/03 zitiert „auto motor und sport“ 21/78, bezogen auf ein halbes Jahr und lumpige 7.000 Kilometer: „... daß an ihm nahezu unablässig repariert werden mußte.“ Dabei gab es „tückische Einlagen“ bis hin zur Kohlenmonoxid-Vergiftung eines Testfahrers. In der Redaktion kam man zum Schluß: „Es gibt wohl kaum eine kostspieligere Art automobiler Fortbewegung als in einem gebrauchten Exoten ...“

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Tja. Also. Aber schön ist er eben doch.

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