martin krusches [flame]: backroads
29. Juni 2001
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Verstaubte Juwelen

Man riskiert und sieht nichts, wenn man es vorzieht, als Schnarchnase durch die Welt zu dackeln. Wachheit nützt zumindest, um auf seinem Eisen nicht von der Straße zu fallen. Aber wer rechnet schon mit Sensationen – mitten in Dead End County?

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In meiner Kindheit waren die Keller und Dachböden, die Schränke und Schuppen voller Geheimnisse. Voller ungehobener Schätze. Als Lehrbub hab ich gut geölte Typen erlebt, die Türklinken geputzt und Menschen geschubst haben, um an solche Dinge heranzukommen. Der Antiquitätenhandel wurde aus derlei Touren gespeist. Steuerschonend. Säbelklingen und Bayonette. Überfanggläser und Jugendstilschmuck aus Schottland. NS-Memorabilien und Faustfeuerwaffen. Taschenuhren und Tabatieren. Gemälde, Postkarten, Münzen und Medaillen.

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Als Teenager fand ich Flohmärkte mit begehrenswerten Dingen bestückt. Echos eben versunkener Welten. Meist zu durchaus erschwinglichen Preisen. Die 70er-Jahre waren noch Goldgräberzeit. Aber das verflog. Und Leute lernten, was sie an alten Dingen von Wert besaßen. Heute rechnet man nicht mehr mit Überraschungen. Mit Unentdecktem.

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