Upsites [3701] |
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New Order Change Aus 600 km Entfernung scheint Graz ein ziemliches Fuzi zu sein. Ein kleines Stadtfuzi eben, wie viele andere auch. Und wie jedes Fuzi, wurde Graz schon manchmal an die Oberfläche geschwemmt, um von dieser bald wieder zu verschwinden ein Fuzi-Schicksal eben. Geht man nunmehr durch das verbürgerte Graz, wird einem so manches über die legendäre Graz-Zeit berichtet, die der späten 60er und der frühen 70er. Zurecht, muß man sagen, damals war in Graz wirklich was los, keine Frage. Es war proportional zur Fuzi-Größe so viel los, daß in den letzten 30 Jahren genügend Künstler und Kunstmacher die Stadt verließen, anstatt dort weiterzumachen, wo andere aufhörten zu wirken. Zu groß die Schatten, zu hoch die Bemessungslatte. Ein Vakuum, eine kulturelle Wüste entstand. Freilich, nicht nur. Doch diese Situationen gehören zu einem alten Graz, das mit dem heutigen jungen Graz wenig bis nichts zu tun hat. Natürlich ist die Abwanderung der Künstler und Kunstschaffenden nach wie vor auf dem Tisch, auch die Hiergebliebenen haben zumeist einen nicht küntlerischen Megagrund, der sie ein Graz-Fuzi bleiben läßt. Trotzdem, in meinem Graz geht man mit der Vergangenheit souverän um. Weder wird sie zu einem überdimensionalen Schattenmann aufgeblasen, noch wird sie als vergraute Maus hingestellt. Man lebt mit ihr. UPSITES versteht sich als Szene-Projekt, wo NICHT NUR Grazer Künstler, zu NICHT NUR Grazer Themen Antworten suchten. |
Ich als Leiter bin sehr stolz, mit unheimlich kreativen Künstlern so etwas wie einen (Grazer) Testpiloten entworfen zu haben: Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Hier und Jetzt, ohne jedoch den Spaß an der Arbeit zu verlieren, was, so glaube ich, auch an den Produktionen zu erkennen ist. Auf den nächsten Seiten erlaube ich mir, Ihnen die Produkte vorzustellen, und wenn ich dabei an NEW ORDER oder CHANGE denke, meine ich damit nicht nur die Budesregierung oder diverse Murinselwaschln. Zwei aufregende Wochen wünscht Ihnen Martin G. Wanko Martin G. Wanko |