Steiermark: Sehnsucht und Rausch

Datum: Donnerstag, 11. April 2002 06:41

helmut zahradnik, wien:

Einleitung von Anne Wilson Schaef - Im Zeitalter der Sucht:
Unsere Gesellschaft zerfällt mit beängstigender geschwindigkeit. kaum schalten wir die nachrichten ein oder schlagen die zeitung auf, überschwemmen uns informationen über korruption in höchsten stellen, finanzielle zusammenbrüche und moralische defizite in einrichtungen von der vorschule bis hin zu fleischverpackungsfabriken.

>>> wir haben angst, unsere kinder könnten in die hände von drogendealern geraten,<<<<
und wir erfahren, wie unsere sogenannten "heiler" ihre klienten sexuell benutzen. saurer regen und unmweltverschmutzung zerstören unseren planeten, und der nukleare holocaust ist eine überaus greifbare realität geworden. hungersnöte und kriege überziehen die erde.

Alexander Lozinsek, Grazer FP-Gemeinderat und Privatdetektiv:
"Wir wollen den Drogenhandel auf offener Straße durch unsere Präsenz erschweren. Das löst das Problem nicht, der Handel wird nur verlagert, aber der Schulweg ist dann sicher."

wie bedrohlich ist es denn auf den schulwegen in graz? schleichen sich die drogendealer an die armen nichtsahnenden schüler im morgengrauen heran und bieten ihre ware feil? oder machen sie die armen grazer schulkinder zu junkies

indem sie ihnen auf offener straße zurufen "hey du, drogen sind ultrageil, magst du mir nicht was abkaufen?" oder wie ist das jetzt in graz?

fallen die grazer auf solche bedrohnugsszenarien rein? vielleicht brauchen wir eine "intellektuelle bürgerwehr", die die politikdrogendealer der fpoe davon abhält, mit ihrer lieblingsdroge "bedrohungsszenario" zu dealen.

wir leben in einer suchtgesellschaft, deren weithin tolerierte drogen mit sicherheit viel mehr schaden anrichten als die hier an den pranger gestellten dealer auf den grazer schulwegen.

Hier wird nichts bekämpft und nichts verändert - hier wird nur der Versuch unternommen politisches Kapital zu schlagen aus der Naivität "alter und neuer Nazis" die sich, wie wir seit Bernhard wissen scheinbar besonders gern in Graz aufhalten ;-)

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klaus >karasu< schrefler, graz:

vielleicht - und das fände ich passend - wurde die adresse einfach so zugeschissen, dass kein platz mehr darauf ist. wie auch immer, was das technische betrifft lässt sich doch nur mutmassen, aber ich habe mich der dikussion auch deshalb gerne enthalten, weil sie eigentlich eh nur stereotypen verdeutlicht und: naja, hatten wir davon nicht schon genug, die grösste strafe dieser gesinnung gegenüber ist das, um es wienerisch zu formulieren - "net amol ignorieren" - ich denke mir lernen entsteht dort: wo aufmerksamkeit völlig aufhört; wer nicht mehr thema ist, ist schlussendlich aus dem blickwinkel und so gesehen - weg vom fenster. auf das kann ich gerne warten. rassisten waren schon da, als ich zur welt kam, und leider wird es sie auch noch geben, wenn ich gehe; aber thema muss nicht jeder müll sein.

um kein mißverständnis aufkommen zu lassen, ich schätze jede aktion, die derartiges gehabe verdeutlicht, aber eines weiss ich doch auch recht gewiss, die damen und herren der extremen dumpfbacken-gangart stellen sich ohnehin selbst ins out, wir werden es abwarten können. mit entsprechender ruhe
klaus schrefler

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