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Es gibt Kunstwerke, die wirken so abgehoben, dass man glauben könnte, die Macher bräuchten jeweils einen Kasten Bier, um sich soweit herunterzusaufen, dass sie sich auch mit Normalsterblichen einlassen würden.
[krusche•grond•house] - Ein Kunstprojekt über das Fremde ist so ein künstliches Werk, eine durch und durch auf schicke Head-Art gestylte Website, bei der man mehr Zeit braucht, als ein Kaschemme-Re-Zensi erlaubt, um herauszufinden, um was es da eigentlich geht. Auf der Suche nach einem Anlaß für Polemik spickt der gewiefte Rezensent im HMTL-Code und findet dort die Keywords Walter Grond, Martin Krusche, Klaus Zeyringer, kultur.at: Aha, darum gehts, um die drei Herren, nach denen da alles benannt ist.
Wir sagen: Trotzdem hinsurfen! Ja, es wirkt alles ein bisschen eitel, und die Hirne der drei Herren mögen ein wenig übertrainiert sein, aber die Site ist schön, das hippe Wording ('Das elektromagnetische Kulturzentrum', 'Das kulturelle Terrain', 'Ein Möglichkeits- und Kommunikationsraum', etc. etc.) wird so konsequent durchgezogen, dass es selbst hartgesottenen Nörglern wie dem Kaschemmenwirt nach kurzer Zeit ein Lächeln auf die Lippen zaubert: Ja, das ist Kunst, so muß das aussehen, so zieht man das durch, einfach klasse, wenn auch so menschlich wie ein frisch sterilisiertes Operatonsbesteck.

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