[kruschegrondhouse] [danube] [subtext #3 zu exponat #1]
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Wieso scheint
uns Reden über Sexualität so oft am Rande des Kitsches dahinzuschrammen; weil wir
Geschädigte unserer Sozialisation, all der katholischen Internate, ihrer heißen Ahnungen
und ihrer harten Strafen, sind? Jedenfalls zu wenig OFFEN; und - Körperlichkeit auf
Textualität projezierend - zu wenig erzählerisch OFFEN. "Ich bin ich, weil du du
bist - und du bist du, weil ich ich bin", schreibt Karahasan; wie sieht also
Sexualität bei Leuten aus, die Nackerpatzerln der Fremdheits-Erfahrung sind? Wie ist das
da mit dem Öffnen für ein DU und zugleich für ein ICH? (Uwe Baur hat uns beim
Mittagessen, bei Apfeltopfenauflauf von Uschi, gerade erklärt, daß die Buddhisten das
viel lockerer sehen - was Menschen auch in der, durch die Sexualität suchen würden,
wäre die Beachtung; und deswegen stelle das Keuschheitsgelübde in den buddhistischen
Klöstern kein Problem, weil dort alle eine spirituelle Beachtung fänden...).
Wer also Erfahrungen der Fremdheit, auch der eigenen fremden Seiten, durch den Aufbau von anderen Kulissen (Marinas "ein SCHÖNES Essen", "ein SCHÖNER Spaziergang" - warum nicht "ein SCHÖNER Fick"?) zu verdecken, verdrängen, überpinseln sucht, muß sich ja "schrecklich" fühlen, sich "offen" - also geliefert - zu haben. [link] [klaus zeyringer]
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[102000] [subtext] core
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