Reflexion 2:

Postkarte 18 zerschneidet die Kontinuitaet der Reihe "Metropole/Provinz". Genauso wie die Trauer das ganz normale Alltagsgeschaeft zerschneidet. Das Gedicht musz wie ein Monolith stehen weithin sichtbar. Ein Trauermal zur Mahnung!

Meine Bruedern und Schwestern haetten besseres verdient. Die Chance zu leben und sich zu entwickeln. Sie wurde ihnen geraubt.

In stillem und ehrenden Gedenken moegen wir weiterleben und fuer unsere Rechte kaempfen.

Unsere Brueder und Schwestern sind mit uns und geben uns Kraft.

Soviel einmal dazu. Die Postkarten 20 und 21 sind unter der Rubrik "Betroffenheitsprosa" zu subsumieren. und genau so sind sie auch: fad, holprig und mit moralischem Anspruch. Ich werde damit trotzdem weitermachen bis ich den fuer mich richtigen Ausdruck fuer die mich behindernde Situation gefunden habe. Das ist ein Versprechen! Das ist eine Drohung!

Postkarten 22 und 23 versuchen utopische Geschichten zu erzaehlen.

Postkarte 24 Kommentarlos zur Kenntnis genommen.

Ab Postkarte 25 wird es verspielt. Ja, die Werbekampagne "Graz, wer haette das gedacht!" hat mich inspiriert. Urspruenglich wollte ich die Zugaenglichkeit und das tatsaechliche Aussehen der Gebaude, die im Werbespot gezeigt werden, z. B. Schloss Eggenberg oder die Gewaechshaeuser aus der rollenden Perspektive beleuchten. War mir zu muehsam. Bin ich auf eine andere Idee gekommen. Die Erklaerung zu den Postkarten steht auf den jeweiligen Rueckseiten.

Postkarte 28 gibt Ausblick auf eine moegliche Entwicklung dieser Postkartenserie: Ausweitung zu einem europaeischen Netzkunstwerk. Wir werden sehen, ob uns das gelingt.

Postkarte 29 ist eine Hommage an die dadaistische Poesie und ein moeglicher Versuch, die Idee des Punk literarisch zu verarbeiten, deswegen auch der Name "Punkpoesie" (=Bumgbaaezue).


30. Woche 2002


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