Liebe
Österreicherinnen, liebe Österreicher, geschätzte Kulturschaffende und –interessierte!
Genau drei Jahre ist es her, daß Graz
– und ich sage das mit der tiefsten Überzeugung – wenn nicht überhaupt an der
Spitze Europas, während all der Jahre. Gerade in diesen schwierigen Zeiten muss es jedem
Freund der Kunst, ohne jetzt den Verdienst jener schmälern zu wollen, die hierbei auch
niemals gerade diesem Umstand Rechnung tragen durften! Und was heißt heutzutage, wo doch
bereits jeder Bürger in mehr oder weniger hohem Maße, allerdings auch ein wichtiger
Beitrag... das sollte man auf keinen Fall vergessen!
Kultur – und damit auch Kunst –
ist immer das, was der Staat, nebenbei gesagt: warum auch nicht? Heute darf ich also in
meiner Eigenschaft und während rund um Graz, ja, rund um Österreich, aber wer denkt an
einem solchen Abend gerade daran? Einen fröhlichen Ruf möchte ich auch besonders an all
jene, die heute dieser Feierstunde, natürlich nicht zu vergessen unsere Kollegen, die ja
seit Wochen an der Vorbereitung, die nun Früchte zu tragen anschickt. Und ich denke, das
haben sie auch verdient. Besonders Intendant Wolfgang Lorenz, der uns dieses Fest, ja, ich
möchte sagen: über alle Grenzen, seien sie mental oder materiell. |
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Comic-Artist Jörg Vogeltanz wurde auch
schon gelegentlich erwischt, als er Mistkübel durchstöberte. Nicht irgendwelche ....
versteht sich. Sie ahnen ja: wie sich arme Menschen aus dem Wohlstandsmüll dieses und
jenes herausklauben, naja, räusper, hüstel, Künstler tun manchmal ähnliches. Wir
können das gut brauchen.
Sollten auch Sie brisant wirkende
Dokumente auffinden, bitte um zweckdienliche Hinweise an unser Sekretariat!
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Wer würde ihm hier, ich hoffe, niemand. Es gab im Vorfeld vieles,
was, anläßlich kleiner und kleinster Unstimmigkeiten, die schlussendlich aber
gottseidank und nicht ohne Zutun der Grazer. Darüber können wir froh sein.
Wer dieser Tage aus luftigen Höhen auf
Graz blickt, kann bereits jetzt, ohne jegliche Schwierigkeit und mit viel Glück werden
auch die nächsten Jahre und Jahrzehnte, doch das steht wohl in den Sternen. Als ich heute
mit dem Auto, gleich an der Grazer Osteinfahrt und kurz nach Mittag, doch einerseits war
ich interessiert, denn das, was ich sehen durfte, während nichts auf diesen Umstand
hinwies. Das war ein Moment, liebe Grazer, eigentlich stolz zu werden... und etwas
nachdenklich.
Aus der Sicht des Staatsoberhauptes, aber
auch als einer, der immer schon, sein ganzes Leben hindurch, und meine Freunde und
Kollegen würden mir Recht geben. Wir alle sind, und das spürt man gerade, wenn man hier
wachen Auges, Ohres und Geistes, ohne Zweifel ein Teil. Das ist keine leere Phrase, wenn
ich wage zu behaupten, dass eine gewaltige, unaufhaltsame, aber auch in der Anfangsetappe.
Das bekannte Zitat: Der Apfel fällt, und wer kann und will Graz 2003 hier widersprechen?
Würde jede kulturelle Anstrengung, so könnte Österreich, die Europäische Union, ja die
ganze Welt mit Leichtigkeit das bestimmende Element, oder zumindest wäre es ein Anstoß.
Liebe Mitbürger und -Innen: Eine
europäische Kulturhauptstadt kann und muss nicht, aber sie ist, neben diversen anderen
und weniger bedeutenden, weniger bestimmenden, ohne jeden Zweifel wird das in die
Überlegungen, die bereits heute, doch wer weiß das schon?
Ich darf mich herzlichst und sicher ist
das ein bewegender, aufrührender, wohl auch angesichts der Leere, die uns in diesen
Tagen, aber dafür sollte an diesem Freudenfest, das last but not least unter Zuhilfenahme
der Bürgerinnen und Bürger, wer sollte da über das Negative, das es natürlich, aber
warum, weiß eigentlich niemand. Oder – um es kurz zu sagen: 2003! |