Graz 2003 (Das Füllhorn der Kulturhauptstadt) Von Monika Mokre Kulturhauptstädte sind eine großartige Sache. Da gibt es ganz viel Geld für Kunst und Kultur und kaum Auflagen, was damit zu geschehen hat. So wird vieles ermöglicht, was normalerweise am Geldmangel scheitert. Kulturhauptstädte sind ein völliger Unsinn. Da gibt es ganz viel Geld für Kunst und Kultur und kaum Auflagen, was damit zu geschehen hat. So wird vieles realisiert, was noch nie irgendjemand brauchte. Kulturhauptstädte funktionieren jedenfalls nach schwer durchschaubaren Regeln. Sie werden von den EU-Mitgliedsstaaten vorgeschlagen, von der Europäischen Kommission bestimmt, von der Europäischen Kommission (in geringem Maße) und von nationalen, regionalen und kommunalen FördergeberInnen (in sehr unterschiedlichem Maße) finanziert und nur in Einzelfällen und ohne vorgegebene Kriterien evaluiert. (Letzteres soll sich im Jahr 2005 ändern; ab dann ist eine Evaluierung durch die Europäische Kommission vorgesehen.) [martin krusches telenovelas] Jedenfalls gibt es ziemlich viel Geld – im Fall von Graz 2003 etwa knapp 52 Millionen Euro, von denen je 18,17 Millionen von der Stadt Graz und dem Land Steiermark kommen, 14,53 Millionen vom Bund und 1 Million von der Europäischen Kommission. Und mit diesem Geld kann die Stadt dann tun, was sie will. Bloß: Wer ist die Stadt?
Die wird behandelt wie immer – es werden sehr viel mehr Worte als Taten um sie gemacht, sie kommt also sehr viel öfter in PolitikerInnenreden vor als in Budgetvoranschlägen und erhält einen Bruchteil des Gesamtbudgets. Steigt das Gesamtbudget, so steigt üblicherweise auch dieser Bruchteil. Steigt das Gesamtbudget erheblich, [...] [Dies ist ein Textauszug. Den
Volltext finden Sie hier als RTF-Datei zum runterladen.] Quellen: FOKUS (Forschungsgesellschaft für kulturökonomische und kulturpolitische Studien) KUPF (Kulturplattform OÖ) Siehe auch: "Die Graz2003-Kontroverse" |