kunstraum.gleisdorf: Neue Räume Walter Grond "Gipfelstürmer und Flachlandgeher. Vom neuen Erzählen" Walter Grond knüpft im vorliegenden Essayband an seine in "Der Erzähler und der Cyberspace" dargelegten Thesen an, denenzufolge der Gebrauch der digitalenInformationsnetze nicht unbedingt einen Kulturverlust bedeuten, sondern vielmehr auch eine Zerstörung bestehender Hierarchien und damit einen Gewinn an Freiheit bedeuten. In "Gipfelstürmer und Flachlandgeher" geht der Autor seine Pfade weiter: Die benützerfreundliche Organisation des Netzes, seine vielfältigen Verknüpfungsmöglichkeiten einerseits und die erforderliche Strukturierung des Informationsgehaltes könnten, auf die Literatur bezogen, als Chance für ein erneutes, wenn auch durch zahlreiche Filter gebrochenes Erzählen gesehen werden. Auch in der Art der Diskursführung trägt Grond der Komplexität des Netzes Rechnung: In den Gesprächen und e-mail-Dialogen (u.a. mit Dzevad Karahasan, Klaus Zeyringer, Susanne Berkenheger, Tarik A. Bary, Klaus Lanthaler) wird vernetzt gedacht, die Eindimensionalität des seine Gedanken Mitteilenden wird aufgebrochen. Die Bandbreite der angeschnittenen Themen ist beachtlich: von einer Diskussion zur Mythenbildung um Thomas Bernhard über mentalitätsphilosophische Debatten bis zum Konnex von Naturwissenschaft und Literatur - Gronds Essayband ist in der Art und in den Inhalten der Auseinandersetzung spannend und hochaktuell. Essays: Walter Grond, "Gipfelstürmer und
Flachlandgeher. Vom neuen Erzählen" Zurück zum Text | Walter Grond Home
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