So viel Understatement in Technik und Design! Ein sehr schönes Beispiel, wie eine Maschine an ihren Funktionen entlang gebaut wird, wenn Ressourcen nicht gerade unerschöpflich sind. (Fundort Graz.) Der Puch Haflinger ist, wie der 500er, Erich Ledwinka zugeschrieben. Sohn des herausragenden Ingenieurs Hans Ledwinka, der den Zentralrohrrahmen als Basis vieler seiner Fahrzeuge einführte. Darauf ist auch der Haflinger gebaut. Mit einem luftgekühlten Zweizylinder-Boxer befeuert, der das Master-Triebwerk meine Bubenjahre war. Zarte 27 PS, höchst effizient auf den Boden gebracht. Kaum 700 Kilo schwer. Wenn der wo nicht mehr drüberfuhr, trug man ihn eben drüber. Und abends stellte man ihn im Stiegenhaus ab. In Österreich gehörte der Haflinger zum Fahrzeugpark des Bundesheeres, bis der Pinzgauer Furore machte. Er galt als ziemlich unverwüstlich und sogar mit meiner Körpergröße fand man sich in diesem Kriechtier irgendwie zurecht. Lange sah man die Haflinger in den Heereskonvois, aber auch in der Land- und Forstwirtschaft. Inzwischen sind sie rar geworden. [reset] |